Ein Plädoyer für die PAUSE – in 26 einzigartigen Beiträgen

Nun ist sie vorbei, die Flaminga-Blogparade 2020 und somit liest du hier den ABSCHLUSSARTIKEL. Über fünf Wochen und einen Tag gab es an jedem Wochentag einen wunderbaren Beitrag zum Thema PAUSE.
Pausen haben etwas mysteriöses an sich. Jeder weiß eigentlich genau, dass sie wichtig sind. Aber es fehlt meist irgendwie die Zeit dazu. Denn gefühlt gibt es Arbeit ohne Ende, die ToDo Listen sind lang und deshalb fällt die Pause häufig aus. Und wenn man sich doch eine Pause gönnt, ist da oft so eine kleine nörgelige Stimme im Hinterkopf, die nicht aufhört zu quatschen: „Es ist so viel zu tun – und Du sitzt faul auf dem Sofa“.
Deshalb haben sich 26 tolle Unternehmerinnen vorgenommen, durch eine Blogparade Pausen endlich sexy zu machen. Es ist Zeit, das Ausruhen ernst zu nehmen und wirklich wichtig, nicht nur um die Bedeutung von Pausen zu wissen sondern sie tatsächlich bewusst zu machen. 
Jede von Ihnen hat eine andere Facette des Pausen-Themas beleuchtet  Und jede(r), der alle Beiträge gelesen hat, kann sicher bestätigen, dass es eine Fülle von Tipps, Anregungen Erfahrungen und Inspiration gab.

 

Das hat sich für die Flamingas durch die Blogparade verändert:
1. „Ich mache mehrmals am Tag bewusst Pause und spüre, dass die Pausen kleine, stärkende Oasen sind“
2. „Selbst in vollen Wochen mache ich bewusst lange Pause mit Powernapp“
3. „Ich mach noch bewusster Pause. Und die verschiedenen Blickwinkel waren eine Bereicherung“
4. „Ich erlaube sie mir häufiger und weiß mehr um die verschiedenen Arten“
5. „Die vielen Impulse haben für mich auch noch einiges gebracht. Ich denke wesentlich mehr an s Pausen machen und auch daran, sie zu genießen.“
6. „Ich mache häufiger und viel bewusster Pause“
7. „Ich hatte schon ganz viel Wissen über Pausen – endlich wende ich es an“
8. „Pausen sind bei mir auch präsenter – achte auf meine Körper-Signale leg mich hin kurz hin mit Klingelton wieder wecken lassen, wenn noch ein Termin ansteht.“
9. „Zum Glück habe ich mich an meinen Beitrag zur Blogparade erinnert. Deshalb habe ich einen Termin abgesagt und damit verhindert, dass ich erneut zusammenbreche.“

 

Die siebte Aussage kann ich absolut bestätigen. Denn ich weiß auch einiges über Pausen, aber ich habe mein Wissen zu selten in die Praxis umgesetzt. Angeregt durch die Blogparade tue ich das jetzt viel öfter und habe durch die Beiträge neue schöne Möglichkeiten für mich entdeckt, in den Chillmodus zu gehen.

 

„Was du daraus machst? Ich hoffe, dass du den einen oder anderen Impuls von uns aufnimmst und so umsetzt, wie es für dich passt. BEWUSST SEIN bedeutet auch, damit aufzuhören, sich selbst ständig zu verbiegen und anzupassen. Gerade wenn es darum geht, Pausen zu machen.“
Das hat Denise in ihrem Buch „Mache Pause und werde reich“ geschrieben – und es gilt auch für die Beiträge dieser Blogparade. Jeder Beitrag lohnt sich wirklich, angeschaut oder angehört zu werden. Danke Ihr Lieben für 26 großartige Beiträge ❤️.

 

 

 

Hier sind für Dich die komplette Beitrags-Übersicht und die
Links (blau unterlegt) zu allen Beiträge von Tag 1 bis Tag 26.

 

Die Pause ist die beste Freundin der Konzentration, das weiß ich aus meiner Tätigkeit als Lerncoach. Und Konzentration ist eine Schlüsselkompetenz für unternehmerischen Erfolg, denn nicht umsonst heißt es: konzentriert läuft’s wie geschmiert!
Damit es bei dir auch läuft, habe ich in hier meinen Startartikel „Clever pausiert und konzentriert – so kommst Du gut in den Flow“ verfasst.

 

An Tag 2 hat Monika Janczak in Ihrem Beitrag „Break & Breathe: ENERGIEKICK IN FÜNF MINUTEN“ tolle kurze, knackige Übungen vorgestellt. Mit ihnen bist Du innerhalb von fünf Minuten positiv gestärkt, erfrischt und motiviert für Deinen Arbeitsalltag. Dein Körper, Deine Seele und Dein Geiste werden es lieben. Und wer Monika kennt, weiß, dass das nicht nur ein leeres Versprechen ist.

 

Susanne Bürger hat an Tag 3 in Ihrem Video-Beitrag „Pause-aber richtig“ wertvolle Hinweis gegeben, wie besonders Frauen, für die freie Zeit oft Mangelware ist, RICHTIG Pause machen können. Ohne Selbstoptimierung, Handy und anderes Gedöns.

 

Claudia Pauli hat in ihrem Beitrag an Tag 4 „Have a break“ Wege aufgezeigt, in gemeinsamer Beziehungspause eine Beziehungskrise zu vermeiden.

 

Sandy Sahagun erzählte uns an Tag 5 von ihrem Glücks-Pausen-Los“, das sie vom Leben nach ihrem Burnout als Geschenk bekam in „Mach mal Pause… von pausenlos zum „Glücks-Pausen-Los“.

 

„Pause mit Tarot & Co“  kannst Du bei Iris Ismail machen. Iris kam schon in jungen Jahren das erste Mal mit Orakel-Karten in Berührung. In ihrem Beitrag an Tag 6 erfährst Du hier, wie auch Du mithilfe von Engel-Orakel-Karten Deine Intuition & Medialität für Dein Business und dein Privatleben steigern und nutzen kannst.

 

An Tag 7 ist die Blogparade ganz weit weg gereist. Zita Maria Pfanner hat uns in die grandiose Natur von Hawaii entführt. Ihr Beitrag heißt  „In der Ruhe liegt die Kraft und Weisheit“. Sie zeigt uns wunderschön, wie wir von der Natur lernen können, Pausen zu machen und wie uns dadurch und unsere Weisheit offenbart wird.

 

Anne von Brockhausen hat an Tag 8 sehr anschaulich beschrieben, wie sie es erfolgreich geschafft hat aus dem Hamsterrad des Dauer-Arbeitsstresses herauszukommen. Sie macht „Endlich Pause ohne schlechtes Gewissen“.  Seit Anne akzeptiert hat, dass sie Pausen braucht, arbeitet sie viel produktiver bei besserer Gesundheit.

 

 „Was passiert, wenn Du keine Pause machst?“ Die Antwort auf diese Frage hat Heike Fischer an Tag 9 der Blogparade gegeben.

 

An Tag 10 ist es „tierisch“ gut geworden. Bernadette Behrens hat uns einen berührenden Einblick in die anspruchsvolle Arbeit und Freizeit der Blindenführhündin Marlie gewährt. Marlie zeigt uns deutlich auf, wie wichtig Erholungsphasen sind. Nur mit Pausen können wir langfristig und nachhaltig unseren persönliche Höchstleistung abrufen. Ihren Artikel kannst Du hier anschauen.

 

Ein ganz besondere Pausen-Erfahrung hat Barbara Bryce an Tag 11 in ihrem Beitrag „Die Süße des stillen Seins“ mit uns geteilt. Barbara berichtete uns über eine Woche Stille und Nichtstun – eine Wohltat für Körper, Geist, Herz und Seele. Auftanken, Pause machen und mit allen Sinnen geniessen.

 

Ein einziger „Kerl“ durfte an Tag 12 die Blogparade bereichern. Danai Krügers weiser Stoffdrache Nobbi bringt Dich in ihrem Videobeitrag „Nobbi und die Pause“ mit Pelz und Humor in Kontakt mit Deinem Inneren Kind.

 

Petra Wenninger hat ebenfalls ein Video gedreht und an Tag 13 erklärt, dass Du Pausen gut nutzen kannst um Dich selbst zu finden. „Wenn Du weißt, wer Du bist, kannst Du sein, wer Du willst….“ Hier kommst Du zu ihrem Video „Mach Pause und finde Deine Wahrheit“.

 

„Mache Pause und steige tief hinab, um anzukommen bei Dir.“ Das war Karin Neuners Einladung an Tag 14. Durch Meditation kannst Du ganz bei Dir ankommen und Deine innere Ruhe spüren. Du kommst raus aus dem „größer, höher, schneller, weiter“ hin zu kleiner, tiefer, langsamer und dableiben, um Dich selbst wieder zu spüren und Deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.

 

Sabine Sothmann hat beim Schreiben ihres Artikels für sich festgestellt dass es für sie drei Arten von Pausen gibt: „Pause machen ist ein JA zu Dir“ – „Pause machen, um Dich mit Deiner Seele zu verbinden“ und „Große Pausen stärken mein Fundament“.
Diese Aspekte haben ihr gezeigt, wie wichtig die Pausen für und ihre persönliche Weiterentwicklung sind. An Tag 15 möchte sie Dich hier inspirieren, Dir Zeit für Pausen zu nehmen.

 

An Tag 16 hat Angela Heck uns in ihre heitere Kaffee-Auszeit mitgenommen. In ihrem Beitrag „Ich bin dann mal am Sein“ versichert sie glaubhaft, dass „ruhig bleiben nicht gleich mit Wurscht sein“ ist. Es bedeutet vielmehr Auszeiten richtig anzunehmen und ganz bewusst zu spüren.

 

Wenn Du gern eine Pause zu weit machen möchtest, dann verbringe sie doch mit  Eva Fleischmann. Seit Tag 17 besteht hier ihr Angebot, Dich bequem hinzusetzen und zusammen mit Eva bei Kerzenlicht und guter Musik 10 Minuten zu „chillen“.

 

Christine Lindner wollte trotzig überhaupt keine Pause. Wozu auch?, fragte sie sich. Gerade jetzt in dieser prekären Situation eine Pause zu machen wäre fatal und nicht gerade clever. Nur, ausgebremst war sie so oder so. Was also sollt sie mit dieser Zwangspause anfangen? „Klar denken, kämpfen, mich nicht unterkriegen lassen“, war ihre Devise. DAS wollte sie nun tun, um möglichst würdevoll mit dieser Situation umzugehen. Sie wollte triumphieren. Unbedingt. Was sollte sie mit Pause? Was nach ihrem Kampf kam erfährst du in ihrem Gänsehaut-Artikel von Tag 18: „Ich WILL keine Pause“.

 

„Krass am eigen Leib“ hat Andrea Ballschuh erlebt, was passieren kann, wenn man sich keine Pausen erlaubt. Denn Pause machen war für sie lange ein Fremdwort, bis ihr Körper im letzten November die Notbremse gezogen und sie damit von einer Sekunde zur anderen gezwungen hat, sich auszuruhen. Andreas Video „Ich konnte nicht mehr“ war der 19. Beitrag zur Blogparade.

 

Da eine Blogparade zum Glück keinerlei Reisebeschränkungen unterliegt, ist sie an Tag 20 mal kurz nach Mallorca zu Annette Höse gedüst.
Annette sagt: „Wenn du glaubst, dass Pause nichts mit einem stacheligen Kaktus zu tun hat, dann hast du dich aber mächtig geschnitten, ähm…. gepikst. Solltest du auch nur ansatzweise den Gedanken „Ach, wenn doch schon Freitagnachmittag wäre.“ kennen, dann könnte P_A_U_S_E  genau das Richtige für dich sein.“ Und so lautet der Titel ihres Artikels „P_A_U_S_E. und der stachelige Kaktus.“

 

An Tag 21 hat uns Alexandra Waeber in einem weiteren tierisch guten Beitrag die Sicht der weisen Pferdedame Morgane geschildert. Das sensible Pferd hat viel eher als Alexandra gespürt, dass sie dringend ihr Tempo drosseln sollte. Hier kannst Du in „Die Weisheit einer Pferdedame“ nachlesen, wie Morgane sehr beharrlich Alexandra auf eine notwendige Pause hingewiesen hat.

 

Steffi Schramm entführte uns an Tag 22  mit ihrem Beitrag „Mach Pause und die Seele arbeitet“  in ihre farbenfrohe Seelen-Bilder-Welt.

 

 Drei Erholungspausen, die Du leicht in Deinen Alltag einbauen kannst, hat Melanie Bommersheim uns an Tag 23 in ihrem Beitrag  „Atem-Pause, der Weg in Deine Mitte“ geschenkt. 

 

An Tag 24 hat Christiane Kilian dazu inspiriert, sich in der Pause einfach mal einen Ast zu lachen und mit den Beinen zu baumeln. Wenn Du wissen möchtest, was dahinter steckt, bitte hier entlang zu „Mach mal Pause und lach Dir ´nen Ast“.

 

Noch einmal eine ganz andere Sicht auf das Thema Pause, nämlich eine architektonische, haben wir Carolin Ebbing zu verdanken. Ihr Audio von Tag 25 enthält tolle Tipps für Menschen, die gerade bauen oder in naher Zukunft entspannt bauen möchten, ohne pausenlos beschäftigt und bau-gestresst zu sein. Hier kannst Du Dir Carolins Beitrag anhören.

 

An Tag 26 hat Denise dazu eingeladen, die Kraft der Natur auf Dich einwirken zu lassen. Schon zwei Minuten Auftanken in der Natur hilft und bewusst zu sein. Hier geht es zu ihrem Video.

 

Und weil man es schöner nicht sagen kann, möchte ich an die geistige Welt
für die Abschlussworte übergeben:

 

Halte inne und richte dein Auge auf das Schöne. Erkenne den Reichtum, der dich umgibt.
Halte inne und lasse dich verzaubern. Vom Moment der Einmaligkeit.
Halte inne und höre deinen Herzschlag. Er ist dein Wegweiser und Wegbegleiter.
Gönne dir Pausen, um in die Schönheit deiner Welt einzutauchen.

 

    

 

Clever pausiert und konzentriert – so kommst du gut in den Flow

Dies ist der Start-Beitrag der Flaminga-Blogparade 2020.

Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem Beitrag die Flaminga-Blogparade 2020 eröffnen darf. 26 Unternehmerinnen, die mit Denise Sonderegger über ihre FlamingoAkademie verbunden sind, betrachten in einem bunten Blumenstrauß von Beiträgen das Thema „Pause machen“ auf ihre ganz eigene Art und Weise. In der Zeit vom 12.10.–16.11.2020 erscheint an jedem Wochentag ein neuer Beitrag auf den Blogs der Teilnehmerinnen. An den Wochenenden wird pausiert – ganz im Sinne des Themas.

Freu‘ Dich auf einen Strauß unterschiedlicher Erfahrungen und hilfreicher Tipps zum Thema Pause. Pick‘ Dir die schönsten für Dich passenden Blumen heraus. Damit Du in Zukunft ganz lässig sagen kannst:
Ich sorge gut für mich und mache Pause!

Ich habe länger überlegt, was mein Beitrag zum Thema Pause sein könnte. Ursprünglich wollte ich über meine gesundheitliche Zwangspause im Jahr 2019 schreiben und wie sich diese Zeit auf mein Business ausgewirkt hat. Den Inhalt hatte ich auch schon so ziemlich im Kopf.
Aber ein Einkaufserlebnis fünf Tage vor Beginn der Blogparade ließ mich spontan meinen Plan über den Haufen werfen. Im Auto auf der Heimfahrt ging mir dieses Erlebnis nicht aus dem Kopf und plötzlich kam der Impuls: Ich schreibe genau darüber…

Was ist passiert beim Einkaufen?
Ich ging in den Supermarkt um einige Pakete Nüsse zu kaufen. Im Laden habe ich mir einen leeren kleinen Karton aus dem Regal geschnappt und darin meine Nuss-Päckchen zur Kasse transportiert. Es war niemand vor mir an der Kasse. Ich legte also meine Nuss-Packungen auf das Laufband und begab mich zum Einpacken mit meinem Karton ans Kassenende. Die Kassiererin kam zeitgleich, setzte sich hin und setzte das Laufband in Bewegung, um meine Nüsse scannen zu können.

Und genau in diesem Moment fiel mir etwas auf:
Ich hatte die Pakete – ohne nachzudenken – circa 1,5 Meter entfernt von der Kasse abgelegt. Die Kassiererin konnte sie gar nicht greifen, sondern musste erst das Laufband anschalten um sie zu erreichen und über den Scanner zu ziehen. Ich wunderte mich laut über mich selbst, fragte mich, warum ich meinen Einkauf so komisch abgelegt hatte. Die Dame an der Kasse bestätigte mir ziemlich genervt, dass das sehr häufig vorkommt. Sie deutete im selben Moment auf die Kundin nach mir: „Sehen Sie, die auch…!” „Die” hatte auf dem völlig leeren Laufband ihre Einkäufe nicht nur nicht vorn abgelegt, sondern ganz hinten am anderen Ende des Laufbandes.

Weshalb schreibe ich nun über diesen Einkauf?
Es ist doch eigentlich gar nichts Besonderes passiert? Eigentlich nicht….und wiederum doch! Diese kurze Denkpause an der Kasse hat meinen Autopiloten gestoppt und mir diesen bis dahin unbewussten Bezahlprozess schlagartig ins Bewusstsein geholt. Denn dieses Ereignis ist symptomatisch für mich und unsere Gesellschaft, dafür wie wir mit unserer Aufmerksamkeit umgehen.

Wir müssen viele Dinge gefühlt gleichzeitig erledigen, haben unsere ellenlange ToDo-Liste ständig im Hinterkopf und sind im Autopiloten unterwegs, weit entfernt vom „hier und jetzt“. Wir denken beim Bezahlen schon an die Heimfahrt und sind alles andere als achtsam oder konzentriert auf die momentane Aufgabe. So war es auch bei mir.

Dabei ist Konzentration so wichtig!
Aus meiner früheren Arbeit als Lerncoach weiß ich, dass das Thema Konzentration in unserer schnelllebigen Zeit mit ständig neuen Einflüssen von außen ein Dauerbrenner ist

Warum ist Konzentration wichtig?
Es steht außer Frage, dass die Fähigkeit, auf Abruf
zu einem festgelegten Zeitpunkt
an einem beliebigen Ort
für eine notwendige Dauer
die bewusste Aufmerksamkeit
gezielt auf eine bestimmte Aufgabe zu richten,
eine Schlüsselkompetenz für Lernerfolg ist.

Sehr treffend und weniger sperrig hat die Definition mein zwölfjähriger Coachee formuliert: „Das ist, wenn ich lauter Schubkarren im Kopf habe und da ist nur Mathe drin!“

Diese Fähigkeit ist natürlich auch eine Schlüsselkompetenz für unternehmerischen Erfolg. Nicht umsonst ist der Slogan des Marburger Konzentrationstrainings „konzentriert läuft’s wie geschmiert“. Und wenn es so läuft, geht man in der Konzentrations-Erfahrung voll und ganz auf – erlebt ein einzigartiges Flow-Gefühl. Komplett versunken in die Aufgabe geraten Raum und Zeit in Vergessenheit und alles geht leicht. In konzentriertem Zustand arbeitet man tatsächlich schneller, genauer und macht deutlich weniger Fehler.
Das ist für Unternehmerinnen, die eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen haben natürlich sehr vorteilhaft und wirkt stark motivierend. Der Arbeitsprozess wird positiv bewertet, die feststellbaren kleinen Erfolge lösen Dopamin-Duschen aus und sind eine große Freude für das Gehirn. Eine gute Konzentration zahlt also direkt in die Motivation ein, denn dieses positive Gefühl möchten wir gern immer wieder haben. Die Motivation ist sozusagen die Zwillings-Schwester der Konzentration.

Und die beste Freundin der Konzentration ist die Pause,
denn unsere Konzentrationsfähigkeit ist begrenzt. Unser Gehirn ist extrem leistungsfähig, braucht aber unbedingt Pausen, damit es seine volle Leistung entfalten kann. In den Pausen verarbeitet es das neu erworbene Wissen, strukturiert es und ordnet es dem vorhandenen Wissen zu. Deshalb ist es wichtig, Pausen sinnvoll zu gestalten. 
Wenn Du Dich bei Deiner Arbeit einmal genauer beobachtest, stellst Du bestimmt fest, dass sich Dein Gehirn bemerkbar macht, wenn Du eine Pause brauchst. Du wirst unaufmerksam, fühlst Dich müde oder unruhig. Spätestens dann solltest Du pausieren.

Plane deshalb am besten für Deine Arbeitsphasen die Pausen gleich mit ein. Die Länge Deiner Arbeits- und Pausenphase solltest Du von Deinen individuellen Bedürfnissen abhängig machen.
Viele Erwachsene kommen mit einem Rhythmus von 40 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause, wiederum 40 Minuten Arbeit und dann einer längeren Pause von 15-20 Minuten sehr gut klar. Pass es für Dich so an, dass es sich gut anfühlt.

Die längste und besonders wichtige Pause ist übrigens der Schlaf!
Lebenslanges Lernen gehört eindeutig zum Unternehmerinnen-Alltag dazu. Im Schlaf wird Gelerntes konsolidiert, das heißt das tagsüber Gelernte wird komprimiert neu verknüpft und strukturiert. Der Hippocampus, die im Gehirn wichtige Region für Informationsaufnahme und die Großhirnrinde als Informationsspeicher tauschen sich miteinander aus, während wir schlafen. Auf ausreichend Schlaf zu achten zahlt sich also auf jeden Fall aus.


Zurück zur Konzentration
Nicht alle Menschen können sich gleich gut konzentrieren. Die gute Nachricht aber ist, Konzentration kann wie ein Muskel trainiert werden.
Dabei ist es wichtig, zuerst ein gutes Konzentrations-Fundament zu schaffen. Dazu gehört:
1. Ausreichend Wasser trinken
2. Gesunde Ernährung
3. Bewegung
4. Entspannung

Diese 4 Punkte kannst Du super als kleine Rituale in Deine Arbeits-Pausen einbauen und damit in der Pause sanft deinen Konzentrationsmuskel trainieren.

Wasserritual ?
Geh in die Küche, nimm Dir ein schönes Glas und füll es langsam mit Wasser. Mach es ganz bewusst, schau auf den Wasserstrahl und wie sich das Glas füllt und achte auf das Geräusch, das das Wasser macht. Dann setze das Glas ganz bewusst an Deinen Mund, trinke schluckweise und spüre nach, wie das Wasser durch Deine Kehle und Speiseröhre rinnt.

Bewegungsritual ?‍♀️
Bewege Dich so wie Du Lust hast und es Dir Spaß macht. Geh spazieren, hopse auf dem Trampolin oder mach deine Lieblingsmusik an und Tanze oder mach Yogaübungen oder was immer Dir einfällt und gut tut.

Essensritual ?
Geh in die Küche überlege Dir auf dem Weg was Du Leckeres essen möchtest. Bereite Dir Dein Essen bewusst zu und genieße es auch bewusst. Kaue gründlich und achte genau auf dem Geschmack.

Entspannung ?‍♀️
Tu‘ genau das, was für Dich passt. Lege Dich aufs Sofa oder auf die Wiese. Atme tief und schaue einfach in die Wolken oder mach Dir Wellnessmusik an lausche Ihren Klängen oder mach etwas anderes, was Dir gut tut.

5. Eins nach dem anderen tun
Ein sehr wichtiger Punkt, denn bewusst können wir unsere Aufmerksamkeit nur auf genau eine Sache richten. Unser Gehirn ist, was bewusste Aufmerksamkeit angeht, nicht multitasking-fähig!
Am Anfang kann es holperig sein, den Autopiloten auszuschalten und wirklich bewusst eins nach dem anderen zu tun. Bleib dran, es ist zunächst ungewohnt aber es zahlt sich aus.
Erinnere Dich an meinen Nuss-Einkauf. Hätte ich das beim Einkauf beherzigt, wäre nicht an der Kasse schon in Gedanken wieder auf der Autobahn gewesen sondern wäre bewusst an die Kasse gegangen und hätte meine Päckchen direkt vor den Scanner gelegt. Wenn alle Kunden das tun, spart eine Kassiererin über den Tag viel Wartezeit ein, die sie sinnvoller nutzen könnte.

Und ‚last but not least‘ kommt ein für den Flow ganz wichtiger Punkt:
6. Sorge für Herausforderung statt Unter- oder Überforderung.
Vielleicht kennst Du das Flow-Modell von Mihaly Csikszentmihalyi schon.

An diesem Modell kann man gut erkennen, dass wir uns genau dann gut konzentrieren können, wenn der Anforderungsgrad einer Aufgabe nahezu unseren Fähigkeiten entspricht. Genau dann bewegen wir uns im Flow-Kanal oder auch Konzentrations-Kanal.
Sind die Anforderungen zu hoch, geraten wir in den Bereich der Überforderung. Das Gehirn bekommt Stress und versucht der Tätigkeit auszuweichen, Konzentration auf die Aufgabe ist kaum möglich. Ist die Aufgabe zu leicht, bewegen wir uns im Bereich der Unterforderung. Das Gefühl von Langeweile kommt auf, was auf Dauer ein wirklicher Konzentrationskiller ist. So geht es übrigens unzähligen begabten Schülern täglich in der Schule.

Wie kann Dir dieses Wissen jetzt helfen bei über- oder unterfordernden Aufgaben in einen Arbeits-Flow zu kommen?

Für eine leichte oder langweilige Aufgabe kannst Du Dir ein ehrgeiziges Zeitlimit setzen oder sie mit einer neuen Technik umsetzen, die du noch nicht 100prozentig beherrschst. Damit ist sofort die Herausforderung da.
Zu schwierig erscheinende Aufgaben kannst du in Minischritte zerlegen, die für dich bewältigbar sind. Halte den Fokus immer nur auf den nächsten Schritt und für genau diesen Schritt bewegst Du Dich im Flowkanal und beziehst daraus die Motivation für einen weiteren Schritt.

Und ich wünsche Dir,
dass Du diesen Schritt oder Deine nächste Aufgabe mit Deinem neuen Wissen über Pause, Motivation und Konzentration und über ihre Zusammenhänge und Wechselwirkungen locker im Flow-Modus bewältigen kannst.

Wenn Du Deine Pausen nicht nur einplanst, sondern auch machst und clever gestaltest in dem nach und nach die beschriebenen Pausenrituale selbstverständlich für Dich werden lässt, stärkst Du Deinen Konzentrationsmuskel doppelt und kommst gut in einen Arbeits-Flow. Und wenn Du Deine Arbeit dadurch motiviert schneller bewältigst, hast Du wiederum viel mehr Zeit für Pausen. Klingt das nicht verlockend?

Viel Spaß, Flow und Erfolg bei Deinen Projekten wünscht Dir
Susanne

Morgen gibt es einen Beitrag meiner wunderbaren Kollegin Monika Janczak, den Du hier finden kannst. Er hat den Titel „Break and Breathe“- Energiekick in fünf Minuten“ – wenn das mal nicht eine Ansage ist.